Foto 2005 Foto 2007 Via-de-la-plata Fotos Via-de-la-plata 2010 Camino Portugués

 Mein Weg von Porto nach Santiago und weiter zur Küste, vom 3. bis zum 26. August 2011

Mein zweite Etappe von Lissabon nach Porto, vom 21. Mai bis zum 7. Juni 2013

       ........ über den Caminho Portugues

 

 

         

Etwas Geschichte ............über den Caminho Portugues

Die Verbindung des Portugiesischen Pilgerweges mit Jakobus dem Älteren beginnt im Zuge seiner Predigten auf der Iberischen Halbinsel. Verschiedene Geschichtsschreiber aus Tui berichten von uralten Überlieferungen, wonach Jakobus in Tui das Evangelium verkündete. Diese Stadt bildet den Punkt, an dem der Jakobsweg in Galicien eintritt. Jakobus soll sogar einen seiner Jünger, San Epitacio, zum ersten Prälaten in Tui ernannt haben.
Aber der Hauptschauplatz der Predigten des Apostels im Nordwesten der iberischen Halbinsel ist Padrón, das auf der gleichen Wegstrecke liegt. Dies wird vor allem auf dem Vorgebirge von Santiaguiño do Monte deutlich, dem Ort, an dem der Pilger Spuren finden kann, die - immer nach den Überlieferungen - an die Wundertaten und Fußspuren des Apostels erinnern.
Noch wichtiger jedoch als der Aufenthalt von Jakobus zu Lebzeiten in dieser Gegend ist die Reise, die er nach seinem Tode dorthin unternahm und die nach der Überlieferung als „Traslatio“ bezeichnet wird. Die Überführung des Körpers von Jakobus dem Älteren von Palästina nach Galicien um das Jahr 44 n. Chr. ist im „Codex Calixtinus“ (Buch III, Kapitel I) in der „Historia Compostelana“ enthalten, zwei grundlegende Texte des jakobäischen Legats.
Gemäß diesen Texten legte das Schiff, das den Körper des Apostels Jakobus durch das Mittelmeer und entlang der portugiesischen Küste transportierte, in Padrón an. Nachdem das Schiff an einem „Pedrón“ vertaut worden war, der unter dem Altar der heutigen Jakobus-Kirche in Padrón aufbewahrt wird, erlitten die beiden Jünger, die den Körper beschützten, unzählige Verfolgungen und Ränke, insbesondere seitens der heidnischen Königin Lupa, deren Palast sich der Legende nach in einer Festung, dem Castro Lupario, befand, ganz in der Nähe des heutigen Pilgerwegs und der Stadt Santiago.
Schließlich schafften es die Jünger, ihren Weg auf der Römerstraße fortzusetzen, bis sie den Wald von Libredón erreichten und den Körper des Apostels dort beisetzten, wo sich heute die Stadt Santiago befindet.

Heute werden alle Pilgerwege die von Portugal nach Santiago de Compostela in Spanien führen als Caminho Português (pt) bezeichnet. In früheren Zeiten war damit nur das spanische Teilstück ab der Grenzstadt Tui über Pontevedra und Patrón nach Santiago gemeint. Im Zuge der in den letzten Jahren wieder neu entstandenen Pilgerbewegung, wenn auch meist unter veränderten Vorzeichen, ist diese Strecke wieder neu belebt worden. Gelegentlich wird für den Weg auch die Bezeichnung Via Lusitana verwendet, mit der jedoch ursprünglich der Pilgerweg weiter im Osten, nahe der spanischen Grenze gemeint ist. Sehr oft trifft man auf die Bezeichnung Camino portugués, das ist die spanische Schreibweise für den Caminho Português.

Insbesondere der Abschnitt zwischen der am Rio Douro gelegenen portugiesischen Stadt Porto und dem galicischen Santiago erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Gründe dafür dürften vielfältig sein: Wiederbelebung einer alten Tradition, die sehr gute Markierung, gute Wegbeschreibungen auf Deutsch und Spanisch, das immer dichter werdende Netz preiswerter Herbergen. Zudem ist die Strecke mit 235 Kilometern überschaubar, und der Startpunkt ohne großen logistischen Aufwand erreichbar.
Einige Etappen dieser Pilgerstrecke sind heute als Teil des GR11, das ist ein Fernwanderweg in Portugal, und als Europäischer Fernwanderweg E9, der dem europäischen Küstenverlauf folgt ausgeschildert.

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